Ich frage mich die ganze Zeit, wie man Autofahrern nachhaltig klarmachen kann, dass Radler a) gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind, die b) nicht auf der Straße fahren, um Autofahrern auf die Nerven zu gehen, sondern weil es auf all den vermeitlichen Radwegen eben noch unangenehmer und gefährlicher zu fahren ist, als zwischen aggressiven Vollidioten, die sich einbilden, ein Automobil beinhalte die Berechtigung, andere Verkehrsteilnehmer dadurch zu belehren, dass man deren Leib und Leben gefährdet.
Das Einfachste wäre eine großflächige Kampagne, die von der Politik ausgeht. Die Politik in Berlin fällt aber leider nicht nur grundsätzlich aus, wie sie seit über einem Jahrzehnt praktisch täglich belegt, sondern auch ganz konkret
wiegt für Senat und Abgeordnetenhaus der Komfort der Autofahrer
schwerer als die Gesundheit der übrigen Verkehrsteilnehmer. Idelaerweise würden wir Erwerb und Erhalt der Fahrerlaubnis irgendwie daran koppeln, dass regelmäßig größere Innenstadtstrecken per Fahrrad zurückzulegen sind. Das allerdings ist wiederum so abwegig, dass man sich auch wieder auf Berliner Lokalpolitiker verlassen kann.