Wenn Du fett bist und abspecken willst, gibt es nichts unnützeres als Diätratgeber, die behaupten, eine bestimmte Ernährungsweise sei die beste oder sogar einzig richtige, um das Gewicht zu reduzieren. Gelegentlich kommt aber das eine oder andere Buch daher, dass praktisch gar keine Ratschläge oder Anleitungen gibt sondern einfach nur für Aufklärung sorgt, so dass man seine Schlüsse selbst ziehen kann. Ich denke, dass man das auch muss, denn nur nach einem Erkenntnisprozess ist eine wirklich nachhaltige Verhaltensänderung möglich.
Eines dieser Bücher ist "
Mach das! Die ultimative Physik des Abnehmens", in dem ein Physiker/Sportwissenschaftler äußerst launig erklärt, was es aus rein physikalischer Sicht mit der Energiebilanz auf sich hat, also dem Mechanismus, der letztlich für die Gewichtsregulation zuständig ist. Also eigentlich ist es irgendwie ein Physikbuch, aber dann auch wieder nicht. Mit Illustrationen. Ein anderes ist "
Fettlogik überwinden", das ich gerade ausgelesen habe. Die Autorin war selbst morbid adipös, hatte darauf keinen Bock mehr, hat abgespeckt und dabei recherchiert, was wirklich dran ist an den Mythen, die wir benutzen, um uns zu bestätigen, dass entweder die Bemühungen nutzlos oder das Ziel sinnlos seien. Sie versorgt einen mit den Informationen, die notwendig sind, um die Entscheidung für das Abnehmen oder für das Weiterleben mit Übergewicht überhaupt mal sinnvoll treffen zu können.
Auch wenn ich schon ein Stück weiter bin im Erkenntnisprozess, beide Bücher also nicht mehr brauche, um meinen Weg zu sehen, werde ich bestimmt immer mal wieder gerne reinlesen, denn es ist nicht immer leicht, einen sichtbaren Weg auch zu gehen. Über einen sehr langen Zeitraum erlerntes Verhalten - und darum geht es beim Essen - hat nämlich die blöde Angewohnheit, sich nur sehr langsam nachhaltig zu ändern, so dass immer die Gefahr besteht, unmerklich in alte, eigentlich unerwünschte Muster zurückzufallen, wenn mal mal für ein paar Tage das Denken aufhört. Beide Bücher sind super, um das Ziel einer ausgeglichenen Energiebilanz nicht aus den Augen zu verlieren. Auf welchem Niveau die sich dann befindet, überlassen beide Autoren uns selbst.