Ich erwarte eine Lieferung durch GLS. Ich sitze am Tisch und schreibe. Es klingelt. Ich stehe auf, gehe drei Meter zum Fenster und sehe raus. Unten steht ein GLS-Fahrzeug, ich freue mich. Ich gehe acht Meter zur Wohnungstür, drücke den "Sprechen"-Knopf meiner Gegensprechanlage und höre nichts. Ich öffne die Wohnungtür und lausche in den Flur. Von unten ist Gemurmel zu hören. Ich bleibe so lange an der offenen Tür stehen, wie ich gewöhnlicherweise brauche, um in meine Wohnung zu gelangen. NIchts passiert. Ich schließe meine Wohnungstür, gehe zurück zum Fenster. Das GLS-Fahrzeug ist weg. Ich habe meine Lieferung nicht bekommen. Die Paketverfolung behauptet "zugestellt". Ich bin jetzt also gezwungen, durchs Haus zu laufen in der Hoffnung, dass der Fahrer kein Lügner ist, sondern nur faul.
Bisher ist noch keine der Lieferungen, die ich in den vergangenen sechs Jahren per GLS geschickt bekommen habe, in einer Weise zugestellt worden, die ich "seriös" nennen würde. Weder in Frankfurt am Main, noch in Berlin. In der Regel war es so, dass ich vier bis sechs Kilometer zu einem "Paketshop" habe zurücklegen müssen, obwohl einer in weniger als zwei Kilometern Entfernung gewesen wäre. Ich mag ein bedauerlicher Einzelfall sein, werde aber nie im Leben etwas mit GLS verschicken und auch nie wieder Geschäfte mit Händlern machen, die GLS als Versandunternehmen benutzen.
Update: Die Lieferung ist tatsächlich zugestellt worden. Der Fahrer hat das Päckchen mit Gewalt in meinen Briefkasten gestopft ohne es nochmal für nötig zu halten, mir wenigstens über die Gegensprechanlage bescheid zu sagen. Glücklicherweise ist der Inhalt unbeschädigt geblieben. Es ärgert mich dennoch. Erstmal Blutdrucktabletten futtern... Aber das muss ich ja eh.