STACKENBLOCHEN (rsf)
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Ich gehe nicht gerne auf Pop-Konzerte. In der Regel ist es mir zu voll, ständig wird man angerempelt, die Hallen sind schlecht belüftet und meistens ist der Sound genauso schlecht wie die Frischluftversorgung. Manche Bands mag ich aber aus sentimentalen Gründen live sehen. The Knife waren eine solche Band.



Es war zu voll, ich wurde ständig angerempelt, die Columbiahalle ist grotesk schlecht belüftet und der Sound war eine Zumutung. Überhaupt war das Konzert eine Zumutung. Jedenfalls die Hälfte, die ich mitbekommen habe, bevor wir schlecht gelaunt gegangen sind.

Zu Beginn gab es eine Art Vor-Act. Der bestand aus einem drahtigen, drittklassigen Ferienclub-Animateur mit zwei Hintergrund-Tänzerinnen. Die Tänzerinnen tanzen, der Animateur hüpfte blöd rum, schwenkte blöd seine Arme und rief andauernd irgendein blödes Motivationszeug in die Menge, die weitestgehend regungslos dastand und vermutlich - wie wir - gehofft hat, dass es schnell vorbei geht. Das Ganze hat sich angefühlt, als hätte irgendwer, der es in New York oder London nicht geschafft hat und jetzt in Berlin prekarisiert, den Hallenbetreiber belabert, er würde ihm eine Mega-Super-Performance hinlegen, die er gerade erst in New York entwickelt hätte.

Hinterher habe ich erfahren, dass der Scheißdreck allen Ernstes zu The Knife dazugehört, die sich ihrerseits nicht entblödeten, ihre zweitklassige, alberne Ausdruckstanz-Performance von einem Vollplayback begleiten zu lassen und ansonsten blöd auf der Bühne rumszustehen und gar nichts zu machen. Vermutlich war das Kunst. Genauso wie die Vorverlegung des Konzertes um eine Stunde, die dazu geführt hatte, dass wir zwei Stunden warten mussten, bis überhaupt mal der Animateur angetreten war.

Ich habe mich lange nicht mehr so sehr geärgert, 40,- Euro ausgegeben zu haben. Davon 30,- für das "Konzert" und 10,- für das Album bei iTunes, das ich mal lieber irgendwo schwarzkopiert hätte, damit diese lahmen Arschgeigen bloß keinen müden Pfennig zuviel an mir verdienen.


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