Wenn Du mit Radiowerbung Geld verdienen willst, musst Du deinen Kunden Hörerzahlen präsentieren. Internetradios können solche Zahlen zweifelsfrei liefern, weil sie jederzeit wissen, wieviele Player mit ihren Servern verbunden sind.
Ein Aggregator verdient sein Geld auf ähnliche Weise. Er präsentiert seinen Werbekunden zweifelsfreie Hörer- beziehungsweise Kontaktzahlen, denn er weiss jederzeit, wieviele Player mit seinen Servern verbunden sind. Der Aggregator erscheint auf den Servern der Webradios im Zweifelsfall als ein einzelner Hörer, egal an wieviele Hörer er deren Programm weiterverbreitet.
Wenn also 100 Leute per Aggregator hören, kommt beim gehörten Sender an, dass nur einer zugehört hat. Ein Werbekunde wird sich dann fragen, warum er beim Sender werben sollte, wo er doch beim Aggregator die hundertfache Reichweite hat und die Werbung lieber beim Aggregator schalten. Dem Aggregator kann egal sein, ob ein einzelner Sender an diesem Geschäftsgebaren pleite geht, denn es wird immer genügend Sender geben, die er weiterverbreiten kann.
Mir ist es allerdings nicht egal, wenn Sender wie
detektor.fm,
byte.fm oder
hörbuch.fm Einnahmen haben, die nicht ihrer tatsächlichen Hör-Reichweite entsprechen. Darum höre ich Webradios nach Möglichkeit über deren eigene Player oder Apps und benutze Aggregatoren nur wie ich eine Suchmaschnine benutze. Und deshalb finde ich auch gut, dass die drei genannten
nicht mehr mit radio.de spielen wollen.