Woran man Fundamentalisten erkennt und sinnvolle von sinnlosen Diskussionen unterscheidet, ist im Grunde sehr simpel. Die erste Frage lautet immer: "Unter welchen Umständen ist mein Gegenüber bereit, seine Meinung zu ändern?".
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Das Diagramm zu verinnerlichen, hilft dabei, zu erkennen, ab wann eine Diskussion sinnlos ist, weil das Gegenüber fundamentalistisch ist. Sowas passiert überall da, wo Menschen sich einbilden, Wünsche wirkten normativ auf das Universum (Esoteriker, Alternativmedizin-Anhänger, Cranks etc.). In einem solchen Fall sollte man das Gespräch sofort beenden. Idealerweise mit einem Hinweis auf die Struktur der Argumentationsweise des Fundamentalisten, damit er hinterher nicht behaupten kann, er habe argumentativ gewonnen, wo sein Ziel tatsächlich nur der Versuch war, das rationale Gegenüber zu ermüden.
Mit Fundamentalisten zu diskutieren, ist immer sinnlos - es sei denn, man benutzt eine solche Diskussion, um seine Grütze-Antennen feiner zu justieren oder dazu, orientierungssuchende Zuschauer wenigstens ansatzweise dagegen zu imprägnieren, Fundamentalisten auf den Leim zu gehen - immerhin sind deren beschränkte Welterklärungsmodelle sehr attraktiv.
(Danke, kasimon)